Dienstag, 19. Januar 2010

dem kranken nachbarn


manchmal überfällt mich was. und ich muss dinge tun, die bislang nichtmal als idee existierten, oder auf der liste ganz unten standen.
so dieser beutel aus altem leinen und einer stickerei, die noch von der mutter der betagten nachbarin meiner eltern stammt, wohlmöglich schon die flucht im zweiten weltkrieg miterlebt hat. diese alten nachbarn waren immer meine zusatzgroßeltern. sie sind der grund, warum "nasser hund" für mich mit zu den schönsten kindheitsgerüchen gehört. jetzt ist der nachbar todkrank. und ich wollte was zum anfassen haben.
bei schnupfen und traurigkeit kommen die taschentücher jetzt aus nachbaropas täschchen. das tröstet. etwas.

(tatütas mögen kleiner und praktischer sein... ich mag sie nicht. solls geben)

1 Kommentar:

  1. wunderschön! ich überlege auch schon eine ganze weile, ob ich nicht die alten bettwäschen hier mal zerschneide...

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